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Die Schafe

Schafe werden überwiegend nur als der menschlichen Ernährung und Bekleidung dienende Nutztiere oder allenfalls noch als geduldige Streicheltiere ohne eigene Identität in Zoos gehalten. Wer jedoch bereit ist, sich auf diese Tiere wirklich einzulassen, wird schnell merken, dass kein Schaf wie das andere ist – jedes hat andere Eigenheiten und Wesenszüge. Sie zeigen sehr differenzierte Verhaltens-weisen, die sich aber nur aus der genauen Beobachtung ergeben.

Als Individuen wie auch als ausge­prägte Herdentiere sind Schafe sehr sensibel für die Stimmungen der Ande­ren und ein Sinnbild für Eigenschaften wie Gemeinschaftssinn und Vertrauen auf die Gruppe. Allein der Anblick einer grasenden Schafherde löst ein Gefühl der Harmonie aus und schafft eine entspannte, heilsame Atmosphäre – die wichtigste Voraussetzung für das Gelingen jeglicher sozialer Arbeit.

Unsere Schafherde besteht aus 40 Skudden, darunter 12 Lämmer. Skudden gehören zu einer vom Aussterben be­drohten und geschützten, robusten Landschafrasse (älteste und zugleich kleinste deutsche Rasse). Durch kontinuierliche und intensive Beschäftigung mit unseren Schafen ist es uns gelungen, diese sonst als sehr scheue und ängstlich bekannte Rasse Menschen gegenüber kontaktfreudig und zugänglich werden zu lassen. Aufgrund langwierigen Trainings hören sie außerdem auf ihre Namen und kommen wenn man sie ruft.

Nicht nur aus diesem Grunde sind Schlachtung und Verkauf der Tiere für uns ausgeschlossen. Diese Gewissheit wird auch den Menschen, denen unsere Tiere helfen sollen, ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln können.